Frankfurt. Nach dem 2:1-Testsieg-Erfolg der Nationalmannschaft wettert Bundestrainer Julian Nagelsmann über die Platzverhältnisse im Frankfurter Stadion.

Zunächst lobte Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Spieler in den höchsten Tönen. Mit einer richtigen Vorbereitung vor einem Turnier hätte seine Mannschaft das Spiel gegen die Niederlande auch höher gewonnen, sagte der Trainer. Alles gut also nach einem 2:1-Erfolg über den Nachbarn? Mitnichten! Nagelsmann war sauer über die Platzverhältnisse im Frankfurter Stadion.

„Der Platz war eine Katastrophe“, wetterte er bei RTL in der Nachberichterstattung und wollte seiner Aussage mit einem Nebensatz Nachdruck verleihen: „Das muss ich wirklich sagen.“ Er verwies auf mehrere Aktionen vor allem gegen Ende der zweiten Halbzeit, als sich die deutschen Spieler immer wieder über Jamal Musiala oder Thomas Müller in den Strafraum kombinierten. Doch dann geschah oftmals das, was Nagelsmann wütend machte. „Da rutschen unsere Spieler weg im letzten Drittel“, klagte er. „Den ein oder anderen Ausrutscher konnte man auf dem Platz leider nicht verhindern“, sagte auch Siegtorschütze Niclas Füllkrug.

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Nagelsmann wettert gegen Rasen in Frankfurt

Doch auch beim Gegentor nach vier Minuten erkannte Nagelsmann schon einen Platzfehler. Maximilian Mittelstädt, der mit einem Traumtor kurz darauf den Ausgleich erzielte, und Jonathan Tah rutschten vor dem Treffer von Joey Veerman weg. Festen Stand hatten sie in vielen Situationen nicht. „Es war eine unglückliche Situation. Der Platz war nicht im optimalen Zustand. Wir sind oft weggerutscht“, sagte der Stuttgarter Mittelstädt selbst. Sein Trainer Julian Nagelsmann wurde noch etwas deutlich. „Aber da ist der Stand schon schwierig. Im Sechszehner rutscht er weg, muss sich drehen“, sagte der Bundestrainer und sagte, es sei für Tah fast unmöglich gewesen, bei schnellen Bewegungen auf engem Raum den Stand zu halten. „Auf einem guten Rasen verteidigen wir den“, war sich Nagelsmann später sicher.

Julian Nagelsmann (r.) war zufrieden mit dem Spiel.
Julian Nagelsmann (r.) war zufrieden mit dem Spiel. © AFP | KIRILL KUDRYAVTSEV

Doch trotz des schlechten Rasen: Deutschland nimmt die Euphorie mit, feierte in den beiden März-Testspielen zwei Siege. „Es tut sehr gut“, sagte Nagelsmann. „Wir hatten ein anspruchsvolleres Spiel als gegen Frankreich, weil sie variabler waren. Die letzte Viertelstunde waren wir klar besser.“